Natürlicher Wasserstoff in Deutschland und Weltweit

Natürlicher („weißer“) Wasserstoff gilt als vielversprechende emissionsfreie Energiequelle. Obwohl bereits 1910 in Deutschland entdeckt, rückte er erst durch jüngste Erfolge in Mali und Australien wieder in den Fokus. Erste nationale und internationale Wirtschafts- und Forschungskonsortien untersuchen u.A. unter Beteiligung des Fraunhofer IEG systematisch Vorkommen in Nordamerika, Australien und Europa. Erste Ergebnisse identifizieren vielversprechende Gebiete in metamorphen Komplexen, Erzlagerstätten und vulkanischen Gebieten als potenzielle dezentrale Energielösungen.

Bridging the Gap – Dezentrale Wasserstofferzeugung trifft Industriebedarf

Wo sollten Elektrolyseure stehen, um industrielle Wasserstoffbedarfe optimal zu bedienen? Welche Standorte bieten die besten Bedingungen für wirtschaftliche dezentrale Produktion? Unser GIS-basierter Ansatz analysiert systematisch CO2-intensive Industrien und verknüpft lokale Bedarfe mit verfügbaren Strom- und Wasserressourcen. Anhand einer konkreten Fallstudie wird gezeigt, wie sich durch strategische Standortwahl kurze Transportwege und wirtschaftliche Lösungen realisieren lassen.

Gesetzlich verankerter CfD-Mechanismus – Lösung für das 10 GW Elektrolyse-Ziel?

Ein gesetzlich verankerter CfD-Mechanismus mit verbindlichen Ausbauzielen von 10 GW Elektrolyseleistung in den nächsten fünf
Jahren, einer langfristigen Vergütungsperspektive und offenem Zugang für viele Marktakteure ist kein gewöhnliches Förderinstrument, sondern
ein industriepolitischer Hebel mit strategischer Tiefenwirkung.
Ein kombinierter Regulierungsrahmen aus wettbewerblichen Ausschreibungen,
verlässlicher CfD-Absicherung ist der
Schlüssel, um das 10-GW-Ziel zu erreichen und damit die Grundlage für eine eigenständige, wettbewerbsfähige Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu legen.

Die Rolle von Wasserstoff für Nordrhein-Westfalen

Wasserstoff ist einer der Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft. Er lässt sich mit Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugen, speichern und sowohl in der Energiewirtschaft als auch in der Industrie und in der Mobilität einsetzen. Einige der wichtigen Standortvorteile NRWs sind die großen Bedarfe in der Industrie, eine leicht umstellbare Erdgasinfrastruktur, die Nähe zu wichtigen Importhubs der ebenso starke wie innovative Anlagenbau und die exzellente Forschung.Um den Hochlauf zu beschleunigen, ist die Leitstelle H2.NRW die zentrale Anlaufstelle für Fragen und Unterstützungsbedarfe.

Wasserstoffbasierte Energiesysteme neu gedacht

Ein neues Verfahren in der Elektrolyse ermöglicht bisher unbekannte Wirkungsgrade. PositiveHouse Energy GmbH setzt diese neuen Möglichkeiten.

Sowohl in Gebäude-Energiesystemen um als auch in Industrieanlagen ab 2027 in Serie um. Diese neue Energiesystem kombiniert extrem hohe Wirkungsgrade mit Skalierbarkeit neuartiger Größenordnung.

GWI, Essen, Grundsteinlegung

Ammoniak – Brücke in eine Wasserstoffwelt

Wasserstoff wird einen wichtigen Beitrag für eine klimaneutrale Energiebereitstellung leisten. Für den Transport stellen H2-Derivate wie Methanol oder Ammoniak eine Alternative dar.

Am GWI wurde ein Brenner entwickelt, der fliegend von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden kann. Dieser ist kommerziell verfügbar.
Ein Brenner, der zusätzlich Ammoniak verbrennen kann, ist im Labor erfolgreich getestet worden.

Damit steht schon heute eine Technologie zur Verfügung, die vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) einen Einstieg in eine zukünftige Wasserstoffwelt ermöglicht.

Grüner Wasserstoff im Energiesystem der Zukunft

H2 wird nicht nur für den Ausgleich der Residuallast im Stromsystem der Zukunft notwendig sein. Wie und warum es auch sinnvoll erscheint Offgrid-Anwendungen aus Sicht der Erneuerbaren Energien zu implementieren wird Gegenstand des Beitrags.

Wasserstoffpreisentwicklung in der Emscher-Lippe-Region – Bedeutung für den Wasserstoffhochlauf

Die mangelnde Kostentransparenz im Wasserstoff erschwert es Unternehmen, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen, und verstärkt die Unsicherheiten. Viele potenzielle Anwender zögern angesichts der hohen Investitions- und Betriebskosten, was den notwendigen Wasserstoffmarktausbau und -hochlauf hemmt.

Eine wettbewerbsfähige Preisgestaltung und gezielte Förderinstrumente sind daher essenziell, um die Transformation hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft in der Region erfolgreich zu gestalten.Der Vortrag, basierend auf einer Studie für die WIN Emscher-Lippe, gibt hier Antworten.

Bei Kraftwerken braucht es keine Gesetzesakrobatik

Politische Rahmenbedingungen für den Hochlauf von 10 GW Elektrolyse in Deutschland durch GGQ und CfDs

Der Koalitionsvertrag zeigt auf welche fehlenden Elemente für ein wirtschaftliches Umfeld für den Hochlauf geschaffen werden müssen. Neben der Importstrategie müssen wir uns aus vielfältigen Gründen resilienter und souveräner aufstellen. Als einer der politisch-parlamentarischen Väter des Kernnetzes, des Amortisationskontos und der GGQ zeige ich auf mit welchen Instrumenten dies gelingen kann.

Regulierungsrechtliche Rahmenbedingungen und innovative Ansätze

Woran hakt der H2-Markthochlauf? Problemanalyse und Impulse für ein Gelingen

Der Wasserstoffhochlauf ist ins Stocken geraten. Nach Jahren des Hypes ist die Ernüchterung derzeit groß. Um aus diesem „Tal der Tränen“ rauszukommen, gilt es die Ursachen zu verstehen. Diese werden im Vortrag quantitativ analysiert und beleuchtet. Hierdrauf aufbauend werden notwendige Impulse vorgestellt, um den Markthochlauf wieder zu beschleunigen.

 

Lokale Wasserstoffdistribution – letzte Meile

Die Transformation zu einem klimaneutralen Energiesystem in Deutschland und Europa erfordert den konsequenten Einsatz von Wasserstoff als Energieträger und Speicher. Die Präsentation beleuchtet die Herausforderungen und Lösungsansätze bzw. Projekte von ZBT für die lokale Wasserstoffdistribution, der sogenannten „letzten Meile“.

Ein Schwerpunkt liegt auf der Gasbeschaffenheit entlang der Wertschöpfungskette. Unterschiedliche Wasserstoff-Produktions- und -Distributionspfade führen zu variierender Wasserstoffqualität. Dem stehen unterschiedliche Anforderungen seitens der Anwendungen an die Gasbeschaffenheit und entsprechende Aufreinigung, Normierung und Sicherheit gegenüber. Hierzu entwickelt das ZBT analytische Verfahren und analysiert die Gasbeschaffenheit entlang der Wertschöpfungskette. Parallel werden Reinigungsprozesse entwickelt und in Realumgebungen validiert.

Ein zweiter Schwerpunkt beleuchtet die Befüll-Infrastruktur von Abfüllanlagen und Tankstellen. Hier adressiert das ZBT Herausforderungen, wie thermische Belastungen beim schnellen Befüllen und Entleeren von Tanksystemen, fehlende Standardprotokolle und Sicherheitsrisiken. Durch experimentelle Untersuchungen, Simulationen entwickelt das ZBT neue Protokolle, Hardware und Validierungsmethoden.

Neben den Wasserstoffthemen wird auch die Entwicklung dezentraler Ammoniak-Cracker durch ZBT vorgestellt. Diese ermöglichen eine flexible, netzunabhängige Wasserstoffbereitstellung durch katalytische Spaltung von NH₃, wobei hohe Anforderungen an Katalysatoren, Werkstoffe, Sicherheit und Automatisierung bestehen.

Übergeordnete Themen, die in der Präsentation beleuchtet werden, betreffen regulatorische Hürden, Normungsprozesse, Sicherheitsanforderungen sowie techno-ökonomische und ökologische Bewertungen. Das ZBT leistet durch pränormative Forschung, Standardisierung und Vernetzung einen wichtigen Beitrag zur Etablierung einer sicheren und effizienten Wasserstoffinfrastruktur zur Versorgung der Industrie und der Mobilität.