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Dr. Martin Altrock , BBH Rechtsanwälte Wirtschaftsprüfer Steuerberater PartGmbB
Regulatorisches Update „Markthochlauf grüner Wasserstoff“: Erzeugung, Förderung, Infrastrukturaufbau
Der regulatorische Rahmen für den Markthochlauf von grünem Wasserstoff ist in Bewegung: Delegierte Rechtsakte zu den Eigenschaften des grünen Stroms sowie zur Berechnung der THG-Emissionen liegen jetzt vor. Auch die regulativen Weichenstellungen scheinen vorbereitet: Wer darf Infrastruktur (Wasserstoffnetze) aufbauen und betreiben? Welche Rolle bekommen die Verteilnetze? Wie wird der Aufbau des H2-Netzes also organisiert? Zu diesen Themen rund zum Erzeugung, Verteilung und Verbrauch von Wasserstoff vor dem Hintergrund der aktuellen gesetzgeberischen Entscheidungen soll diskutiert werden.

Johannes Becker , TPA
Entwurf einer rumänischen Strategie für Wasserstoff
Kurzer Überblick über den ersten Entwurf einer rumänischen Wasserstoffstrategie, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden soll.
Edder Cifuentes, Oppenhoff
Ein Bericht aus dem Süden: Wie Chiles grüne Wasserstoffstrategie Wirklichkeit wird.
Nach fast 10 Jahren, seit Chiles Boom der erneuerbaren Energien 2015 explosionsartig einsetzte (so wie es in Al Gores Dokumentarfilm „An Inconvenient Sequel“ so anschaulich erzählt wurde), ist das Andenland nach wie vor einer der attraktivsten Schwellenmärkte für Investitionen in erneuerbare Energien weltweit (Bloombergs Climatescope 22′). Auf der Grundlage dieser soliden Säule hat Chile Ende 2020 seine ehrgeizige Nationale Strategie für grünen Wasserstoff auf den Weg gebracht, um sich in der weltweiten Poleposition der Länder zu positionieren, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen natürlichen Bedingungen für Sonneneinstrahlung und Windenergie auch ein wirtschaftliches und regulatorisches Umfeld bieten, das die rasche Entwicklung dieser Industrie fördert. Nach zwei Jahren sind die Ergebnisse beeindruckend. Die politischen Entscheidungsträger, angeführt von einem interministeriellen Ausschuss, der sich speziell mit diesem Thema befasst, haben bereits spezifische Regelungen für Wasserstoff eingeführt und sind dabei, weitere einzuführen. Das Land verfügt bereits über mehrere Projekte unterschiedlicher Größe, die sich in einem frühen Entwicklungsstadium befinden oder kurz davor stehen, die Umweltverträglichkeitsprüfung abzuschließen, ein entscheidender Schritt, um die finanzielle Machbarkeit dieser Projekte zu entscheiden. Und auf der Ebene der Pilotprojekte hat Chile bereits die ersten Liter synthetischer Kraftstoffe produziert, die sofort in einen mitten in der Pampa in Magallanes geparkten Porsche getankt wurden. Ziel dieses Vortrags ist es, einen Überblick über Chiles nationale Strategie für grünen Wasserstoff zu geben, die in den Kontext des Booms der erneuerbaren Energien seit fast einem Jahrzehnt eingebettet ist. Dazu gehören die Entwicklung auf politischer und regulatorischer Ebene sowie spezifische Aspekte der Entwicklung von Wasserstoffprojekten, von der Sicherung von Land (Wüste im Norden oder Magellanische Pampa im Süden) für Projekte, Schlüsselverträge, Corporate, regulatorische und umwelttechnische Aspekte. Schließlich werden wir uns mit den wichtigsten Aspekten des so genannten grünen Korridors zwischen Chile und Europa für Wasserstoff, Ammoniak und E-Treibstoffe befassen sowie mit den Regelungen des kürzlich modernisierten Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Chile (heute Advanced Framework Agreement oder AFA), das Abnehmern und Verbrauchern in Europa einen freien und diskriminierungsfreien Zugang zum chilenischen Wasserstoffmarkt sichert (z.B. durch das Verbot von Exportmonopolen, Exportlizenzen, Exportsteuern und eine disziplinierende Preisregelung).
A report from the south: How Chile’s Green Hydrogen Strategy is becoming a reality.
After almost 10 years since Chile’s renewables boom explosively took off in 2015 (as it was so as it was so vividly told by Al Gore’s documentary “An Inconvenient Sequel”), the Andean country remains one of the most attractive emerging markets to invest in renewables worldwide (Bloomberg’s Climatescope 22’). On the basis of this solid pillar, Chile launched at the end of 2020 its ambitious National Green Hydrogen Strategy, aiming at positioning itself in the world’s pole position of countries that, having exceptional natural conditions of solar radiation and wind power, also offered a business and regulatory environment that would encourage the rapid development of this industry. After two years the results are significant. The policy makers, led by an inter-ministerial committee especially dedicated to the effect, have already incorporated and are on the way to incorporate specific regulations related to hydrogen and the country already has several projects, of various sizes and reaching large scale, which are in the process of or about to complete early stages of development and enter environmental assessment, a critical step to decide the financial viability of these projects. And at the pilot project level, Chile has already produced the first liters of synthetic fuels, immediately loaded into a Porsche parked in the middle of the pampas in Magallanes. The purpose of this presentation is to give an overview of Chile’s national green hydrogen strategy framed in the context of the renewable energy boom experienced for almost a decade, its development at policy making and regulatory level, as well as specific aspects of hydrogen project development, from securing land (desert in the north, or Magellanic pampas in the south) for projects, key contracts, corporate, regulatory and environmental aspects. Finally we will address the main aspects of the so called green corridor between Chile and Europe for hydrogen, ammonia and e-fuels, and the regulation included in the recently modernized EU-Chile Association Agreement (today Advanced Framework Agreement or AFA) that assures offtakers and consumers in Europe free and non-discriminatory access to the Chilean hydrogen market (e.g. through the prohibition of export monopolies, export licences, export taxes and disciplining price regulation).

Pascal Degen , AMR-Engineering GmbH
Herausforderungen beim Hochlauf der Wasserstoffindustrie aus Sicht eines Anlagenbauers/Planers
Echte Projekte für Wasserstoffanlagen in Deutschland sind bei Anlagenbauern/Planern bisher kaum angekommen. Um für den Zeitpunkt eines schnellen Hochlaufens gerüstet zu sein, sollten im Vorfeld einige wichtige Planungsschritte berücksichtigt werden, wie z.B.:
– Ermittlung des Wasserstoffbedarfs
– Reduzierung der benötigten Energiemengen/Effizienzsteigerungen
– Konzepte für Aufstellflächen, Infrastruktur, etc.
Wenn diese Punkte gut vorbereitet sind, können die Schnittstellen zwischen Betreiber, Komponentenlieferant und Anlagenbauer schnell und effizient bedient werden.

Norbert Demming, OGE
Wie wir die Energieversorgung für das Ruhrgebiet sichern – Wasserstoffinfrastrukturen
– Wo kommt der Wasserstoff her: Vom European Hydrogen Backbone über den H2ercules zu den Verbrauchszentren
– Wie werden Infrastrukturen geplant
– Alles Beginnt mit der Wasserstoff-Bedarfsabfrage
– Vorstellung der App um Bedarfe zu Erfassen

Daniel Dunaevski,
Innovationsförderagentur NRW, Projektträger Jülich

Leif Anders,
Innovationsförderagentur NRW, Projektträger Jülich
Innovationsförderwettbewerb – Energie.IN.NRW
Innovationen sind der Schlüssel für die klimaneutrale Transformation in Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen unterstützt die Wissenschaft und Wirtschaft durch zielgerichtete Förderung dabei, solche innovativen Klimaschutz- und Energiewendevorhaben zu entwickeln und umzusetzen.
In unserer Präsentation stellen wir die Innovstionsförderagentur.NRW vor, geben einen Überblick zum EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 und erklären die Rahmenbedingungen für den Innovationswettbewerb Energie.IN.NRW.

Dr. Paschalis Grammenoudis, DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.
Wasserstoff in der Energiewende und Erweiterung des Technischen Regelwerks zu Wasserstoff
Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, müssen THG-Emissionen in allen Sektoren reduziert werden. Wasserstoff leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz – als Kraftstoff in der Mobilität, Rohstoff für die Industrie oder Brennstoff für Heizungen und Thermoprozessanlagen. Er ist in allen Sektoren einsetzbar. Für die Realisierung des Wasserstoffhochlaufs hat der DVGW bereits mit der umfassenden Weiterentwicklung seiner Technischen Regeln für Erzeugung, Einspeisung, Beimischung, Transport, Verteilung und Speicherung von Wasserstoff begonnen.

Christian Jaffke , KWS Energy Knowledge eG
Fachkräftequalifizierung im Umfeld Wasserstoff

Marc Daniel Jedamzik , Hydrogen pro ASA
Arten von Wasserstoffgewinnungsanlagen
Der Beitrag vermittelt eine Übersicht bezüglich verschiedener technisch verfügbarer Wasserstoffgewinnungssysteme, deren marktrelevanten Einsatz und ihren Zusammenhang mit der Farbkennzeichnung für das Endprodukt Wasserstoff.

Wolfgang Jung, Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH

Joachim Jungsbluth, ZBT GmbH
Genehmigung von Energiewandelanlagen
Elektrolysen und Brennstoffzellen
Eine technische Sichtweise
Im Rahmen des Votrags werden die technischen Aspekte von Energiewandelanlagen herausgearbeitet und in den Kontext der bestehenden Gesetze und Vorschriften gestellt. Es werden Fragen der bisherigen Einordung aufgeworfen, die mit Juristen und Ingenieuren gemeinsam zu diskutieren sind. Sind diese Einordnungen für heutige Anlagen technisch sinnvoll und was heißt dies für die Genehmigung?

Dr. Brian Kagay, Universität Stuttgart
Projekt HyPower – Entwicklung von alternativen Prüfmethoden zu Bewertung des Werkstoffverhaltens unter Wasserstoffumgebungsbedingungen
Im Vorhaben HyPower wird ein werkstoffspezifischer Versuchsplan entwickelt werden, mit welchem künftig das Werkstoffverhalten unter den entsprechenden Umgebungsbedingungen zeit- und kosteneffizient charakterisiert werden kann. Mit dem in HyPower zu entwickelndem Versuchsplan wird es künftig möglich sein, schnell und kosteneffizient geeignete Werkstoffe (Zusammensetzung, Mikrostruktur, Festigkeit) als auch Umgebungsbedingungen (Temperatur, Druck, etc.) zu identifizieren und zu charakterisieren.

Dr. Thomas Kattenstein, EE ENERGY ENGINEERS GMBH
Technisch-wirtschaftliche Dimensionierung von Elektrolyseuren
Der Vortrag behandelt Aspekte zur technisch-wirtschaftlichen Auslegung von Elektrolyseuren. Hierzu gehören die generelle Funktionsweise, Typen, Hersteller, Flächen- und Infrastrukturbedarfe, Genehmigungen, Kosten und Wirtschaftlichkeit inkl. Förderungen sowie zeitliche Abläufe. Abschlie0end werden Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen gegeben.

Dr. Dietmar Kestner, VAIS Verband für Anlagentechnik und IndustrieService e. V.
Ist unsere Industrie H2-Ready?
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen im Industriesektor erfordert den breiten Einsatz von Wasserstoff. Der globale Wettbewerb um Investitionen in die Wasserstoffindustrie ist bereits in vollem Gange. Die Folgen des amerikanischen Inflation Reduction Act machen deutlich, dass Europa und Deutschland bei den derzeitigen Rahmenbedingungen international hinterherlaufen. Dennoch nehmen die nationalen Planungen in der Industrie konkrete Formen an. Jetzt kommt es darauf an, die vorhandenen Potenziale schnell zu nutzen.

Thorsten Lauzat, Open Grid Europe GmbH
Betrieb von H2-Fernleitungsnetzen
Der Betrieb von H2-Leitungen im Fernleitungsnetz stellt eine große Herausforderung dar und muss an vielen Stellen neu gedacht werden. In diesem Vortrag wird beschrieben, wie die OGE diesen Herausforderungen begegnet. Nach Kurzbeschreibung der bekannte H2-Tauglichkeitsuntersuchung und nachgelagerter Grundlagen-Tests, werden die Prämissen für den Betrieb von H2-Assets gesetzt. Der OGE-Fahrplan für Schulung und Training des Betriebspersonals wird aufgezeigt und mit realen Projekten abgeglichen.

Dr. Jörg Leicher, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.
Industrielle Prozesswärme durch Wasserstoff: Aspekte der Verbrennung und der Stickoxid-Emissionen
Wasserstoff ist eine vielversprechende Dekarbonisierungsoption, gerade für Prozesswärme. Wasserstoff unterscheidet sich als Brennstoff deutlich von Erdgas. Diese veränderten Verbrennungseigenschaften müssen bei der Anwendung in industriellen Prozessen Rechnung getragen werden. Eine Auswirkung sind die höheren Verbrennungstemperaturen, die bei der Verbrennung von Wasserstoff auftreten und auch eine erhöhte Stickoxidbildung (NOx) zur Folge haben können. Die Bewertung dieser Emissionen bedarf besonderer Aufmerksamkeit.

Stefan Liesner, 2G Energy AG
Dezentrale H2 KWK schafft Flexibliät im Strommarkt
Ähnlich wie der Ausbau von Wind- und Sonnenergie hat sich auch die Notwendigkeit eines molekülbasierten Backupsystems zum politischen Konsens entwickelt. Durch den mittelfristigen Wegfall von Atom- und Kohle werden erneuerbare Gase dabei den Großteil der erforderlichen Residuallast sicherstellen. Um diese Residuallast gemäß der europäischen Leitlinie „Efficiency First“ zu decken, sollten die hochwertigen erneuerbaren Energieträger Biogas, Biomethan und H2 mit dem größtmöglichen Wirkungsgrad genutzt werden. Keine Technologie nutzt die erwähnten Gase effizienter als die dezentrale KWK.

Volker Lindner, h2-netzwerk-ruhr e.V.
WASSERSTOFFMODELLREGION RUHR
Die Metropole Ruhr auf dem Weg zum Hydrogen Valley ?
• Vorstellung h2-netzwerk-ruhr
• H2-Projekte realisiert in der Metropole Ruhr
• H2-Projekte in Planung – einige Schlaglichter
• Chancen für den Mittelstand
• Bewertung (Stichwort: zu wenig zum Anfassen – zu viele PowerPoint-Folien)
• Was muss jetzt geschehen ?

Dr. Jörg Naendorf, GWI
Wasserstoff und Explosionsschutz
Mit dem Thema Wasserstoff ergeben sich auch Fragen zum Explosionsschutz. Was ist grundsätzlich beim Ex-Schutz in gastechnischen Anlagen zu beachten und welche (eventuell neuen) Anforderungen ergeben sich durch den Einsatz von Wasserstoff? – Eine Einordnung und Übersicht.
Jens Meinecke, TRIMET Aluminium SE
Elektrifizierung oder grüner Wasserstoff
-kurze Vorstellung des Unternehmens und Entwicklung des Standortes
-Projektvorstellung der laufenden Nachhaltigkeitsprojekte mit Details zum Kokereigasprojekt (60% Wasserstoff)
-Ausblick
Alexandra Mützelburg, Fieldfisher LLP und Hubert Loick, Loick GmbH
Das cross-industrielle Musterprojekt Bad Langensalza: Vom Erneuerbaren Strom zur Wasserstoffelektrolyse, Wasserstoffspeicherung und Lieferung.
Die Loick AG und Fieldfisher stellen das cross-industrielle Projekt Bad Langensalza vor, von der Erzeugung und Speicherung Erneuerbaren Stroms zur Wasserstoffelektrolyse, Wasserstoffspeicherung bis zur Wärme- und Wasserstofflieferung über verschiedene Vertriebswege. Herr Loick und Frau Mützelburg geben dabei einen Einblick in kommerzielle und rechtliche Themen.

Dr. Babette Nieder, WiN Emscher-Lippe GmbH
H2EL: Herausforderungen bei der Umsetzung der Roadmap
Die Wasserstoffregion Emscher-Lippe (H2EL) setzt seit Anfang der 2000er Jahre die Wasserstofftechnologie im Rahmen der Energiewende ein. 2021 wurde in einem breiten Konsens von Unternehmen, Wissenschaft und Politik die Wasserstoffroadmap 2030 verabschiedet.
Welche Herausforderungen gibt es, um nach den Demonstrations- und Entwicklungsprojekten der Westfälischen Hochschule, der Evonik-Creavis, des Anwenderzentrums h2herten, der ersten H2-Tankstelle sowie dem Leuchtturm der industriellen Produktion von Brennstoffzellensystemen der Firma Cummins weitere Projekte in die Umsetzung zu bringen?

Stephan Rath, Wissenschaftspark Gelsenkirchen GmbH
Bottom-Up-Studie zur Prozesswärme im Klimahafen Gelsenkirchen
Mit Blick auf Klimakrise und Gasmangellage ist die Frage des Energieträgers für energieintensive Mittelstandsunternehmen existenziell. Antworten dazu liefert die hier vorgestellte Kurzstudie der Initiative Klimahafen. Kernergebnisse: Der optimale Pfad zur Klimaneutralität kann nicht durch Zuordnung zu Branchen oder Temperaturniveaus festgelegt werden. Neben der Elektrifizierung erweist sich die Umstellung auf Wasserstoff in vielen Fällen als valide Option. Aus Sicht der Initiative ist deshalb neben dem Ausbau der Stromnetze auch der Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur erforderlich.

Dr. Jens Reich, Iqony Solutions GmbH
Wasserstoff – Status Quo, Ausblick, Hemmnisse
Alle reden von Wasserstoff – wir auch! Und nicht nur das: Wir, die Iqony, entwickeln an Ruhr und Saar Projekte zur Erzeugung von grünem, also klimaneutralem Wasserstoff in industriellem Maßstab. Dieser Wasserstoff unterstützt die Industrie, ihre Produktionsprozesse schrittweise klimaneutral zu machen. Nur auf diesem Weg können Deutschland und Europa langfristig ein attraktiver Industriestandort bleiben und zugleich das Notwendige tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Wir sind überzeugt: Wasserstoff muss insbesondere dort produziert werden, wo er gebraucht wird – das heißt an den Standorten der Industrie, die sich mit seiner Hilfe zukunftsfähig aufstellt. Doch auch langfristig sehen wir die Notwendigkeit, dezentrale und bedarfsnahe Wasserstofferzeugung zur Versorgungssicherung von Industrie und Mobilität zu etablieren. Das zu ermöglichen, ist Ziel unserer Projekte an Ruhr und Saar.
Denn ein wichtige Lehre aus der aktuellen Energiekrise ist, beim Übergang hin zu einer zunehmend wasserstoffbasierten Energieversorgung neue Abhängigkeiten zu vermeiden – durch eine hinreichende inländische Grundversorgung mit Wasserstoff.
Im Beitrag wird das Thema Wasserstoff vor einem weltweiten und nationalen Hintergrund eingeordnet und Hemmnisse anhand konkreter Projekte und Beispiele aufgezeigt. Des Weiteren erfolgt ein Ausblick über mögliche zukünftige Entwicklungen.

Katharina Reiners, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB
Wasserrechtliche Aspekte bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff, auch im Hinblick auf Wasserknappheit
Für die Herstellung von Wasserstoff werden nicht unerhebliche Mengen an Wasser benötigt. In Betracht kommt hierfür Wasser aus dem öffentlichen Wassernetz, Oberflächengewässern, Grundwasser oder auch (aufbereitetes) Meerwasser im Zusammenhang mit Offshore-Windenergieanlagen. Der Vortrag beleuchtet den rechtlichen Rahmen einzelner Gewässerbenutzungen, die mit der Herstellung von Wasserstoff einhergehen sowie das wasserrechtliche Konfliktpotential der Wasserentnahme, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender sommerlicher Dürreperioden.

Tobias Roß, Dombert Rechtsanwälte
Das öffentlich-rechtliche Genehmigungsverfahren bei Wasserstoffprojekten – schnell und rechtssicher zur Genehmigung
Dass dem Wasserstoff eine Schlüsselrolle beim Gelingen der Energiewende zukommt, ist mittlerweile fast ein Allgemeinplatz.
Im Vergleich zur Bedeutung von Wasserstoffprojekten für das Gelingen der Energiewende sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Erfahrung von Behörden bei der Erteilung der notwendigen öffentlich-rechtlichen Genehmigungen und Anlagenzulassungen bisher allerdings nur bruchstückhaft entwickelt.
Dies muss aber kein Nachteil sein: Der Vortrag zeigt Wege und gibt Praxistipps, wie trotz mancher offener Rechtsfragen rechtssichere Genehmigungen möglich werden.

Dr. Johannes Schaffert, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. (GWI)
Wasserstoffbeimischung in der häuslichen und gewerblichen Gas-Endanwendung – Ergebnisse aus dem EU-Projekt THyGA
In etwa 100 Experimenten wurden in fünf Laboren in Europa Wasserstoffbeimischungen bis zu 60 vol-% zur Verbrennung in heutiger Endgeräte-Technik erprobt. Die Geräte stammten aus vielfältigen Anwendungen, insbesondere Heizen, Warmwasser und Kochen, aber auch Dunkelstrahler, dekorative Kamine sowie Catering-Equipment u.v.m. wurden getestet. Im Vortrag wird ein Ausschnitt der breiten Ergebnisse präsentiert.

Nora Schmeer, Sondervermögen Verpachtung Technologiezentrum Dortmund
CleanPort – Plattform für Wasserstoff in Dortmund
Im bewährten Modell der Dortmunder Technologiezentren sollen weitere Impulse für einen innovationsorientieren Strukturwandel gesetzt werden – namentlich mit den Projekten CleanPort und Energiecampus. Beide Projekte bilden dabei eine Symbiose entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette: Während der CleanPort als industrieller Standort die Technologieentwicklung zur Erzeugung, Transport, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff in Industrie und Mobilität fokussiert, liefern Forschung und Entwicklung auf dem Energiecampus den technologischen Fortschritt im Bereich der Energiewirtschaft.

Dr. Carmen Schneider, Oppenhoff & Partner Rechtsanwälte Steuerberater mbB
Der Entwurf des Delegated Act der EU-Kommission zur Definition von grünem Wasserstoff im Verkehrssektor
Am 10. Februar 2023 hat die EU-Kommission endlich den finalen Vorschlag ihres Delegated Act (DA) zur Definition von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten, den sog. RFBNOs, veröffentlicht, der EU-Parlament und Rat nun zur Prüfung vorliegt. Der bereits im Mai 2022 veröffentlichte Entwurf wurde vielfach kritisiert. Der finale Vorschlag sieht insbesondere in einer Übergangszeit deutlich vereinfachte Kriterien für den Nachweis vor, dass erneuerbarer Strom für die Produktion von grünem Wasserstoff verwendet wird. Der Vortrag beleuchtet den wesentlichen Inhalt des finalen Vorschlags des DA.
Guntram Schnotz, TÜV SÜD Industrie Service GmbH
Explosionssicherheit – Grundlagen und H2-Update
Grundlagen der Explosionssicherheit, Aufgabenverteilung, Basiskonzept Ex-Schutz

Bernhard Scholtissek, Uniper Hydrogen GmbH
Modell – H2iRTC – Vom Kohlekraftwerk in die Wasserstoffwelt
Das Kraftwerk in Gelsenkirchen-Scholven ist seit über 100 Jahren ein wichtiger Bestandteil des Industriestandorts in der Förderregion. Mitte der sechziger Jahre war es zeitweise das größte Steinkohlekraftwerk Deutschlands. Heute steht es mitten in der Transformation. Die steinkohlegefeuerten Energieerzeugungsanlagen werden durch erdgasbefeuerte Anlagen ersetzt. Zusätzlich verfolgt Uniper im Zuge des Kohleausstiegs einen kreativen wie wertschöpfenden Ansatz, der außerdem Arbeitsplätze schafft und sichert: Hinter der Projektbezeichnung H2iRTC verbirgt sich das „Hydrogen Industrial Research and Training Center“. Ein Forschungs- und Fortbildungszentrum für den Wasserstoffbereich, das bewusst auf die Anforderungen der Industrien gemünzt ist.
Im Forschung- und Entwicklungsteil des H2iRTC geht es darum, das technisch Machbare der Elemente der Dekarbonisierung und der Sektorenkopplung weiter zu entwickeln. Hier kann u.a. zu ‚Rückverstromung‘, Beherrschung der Dunkelflaute und Einsatz von H2 in Mobilität geforscht werden. Anhand von Pilotprojekten wie Gasturbinen, Ammoniakcracker oder H2 Verteilzentrum/Tankstelle sollen die Synergien demonstriert und weiterentwickelt werden. Im Weiterbildungsteil geht es um das anlagennahe, betriebliche und ausführliche Training vor Ort für bspw. Anlagenfahrer.

Christian Seyfert, VIK e.V. Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft
Wasserstoff in der Industrie
Die Anwendungsmöglichkeiten für Wasserstoff in der Industrie sind vielfältig. Wasserstoff wird, neben der Ausschöpfung der Möglichkeiten der Direktelektrifizierung, der Treiber schlechthin der industriellen Transformation zur Klimaneutralität. Zugleich erfordert diese Umstellung die Bereitstellung großer Mengen, sobald sie richtig Fahrt aufnimmt. Wasserstoff als „Champagner der Energiewende“, also nur für wenige und in geringen Mengen, das wird nicht funktionieren. Die Herausforderungen an Produktionskapazitäten, Speicherung, Transport und wettbewerbsfähige Preise sind immens. Dabei ist mit Blick auf die internationale Wettbewerbssituation und auch die Erreichung der Klimaziele nun Eile geboten.

David Siegler, BBH Consulting AG
Delegated Act zu grünem Wasserstoff: Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit von H2-Projekten
Die EU-Kommission erstellt gemeinsam mit dem Europäischen Parlament und dem Rat eine Definition für grünen bzw. erneuerbaren Wasserstoff. Diese Definition wird weitreichende Auswirkungen auf den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und Europa haben. Neben den Herausforderungen werden auch mit dem Delegated Act verbundene Chancen beleuchtet und quantitativ analysiert.

Carsten Stabenau, Westnetz GmbH
Projekt H2HoWi: Erste Umstellung einer Erdgasleitung der öffentlichen Gasversorgung in Deutschland auf 100% Wasserstoff
In Holzwickede wurde eine Erdgas-Mitteldruckleitung auf 100% Wasserstoff umgestellt und versorgt vier Wasserstoff-Brennwertkessel von Gewerbekunden.
Der grün zertifitierte, klimaneutrale Wasserstoff wird per Trailer angeliefert und in einem DP45-Speicher gelagert. Von hier aus fließt der Wasserstoff über eine GDRM-Anlage mit 0,3 bar in die umgestellte Erdgasleitung. Der Wasserstoff wird in der GDRM-Anlage mit THT odoriert und durchfließt auf dem Anlagenstandort verschiedene Messschächte, in denen u.a. die Permeation am Rohrleitungsmaterial, aber auch an Schweißnähten der Rohre gemessen wird.

Dr. Alexander Tunnat, evety
Szenarien leitungsgebundener H2-Distribution
Wasserstoff wird perspektivisch sektorübergreifend ein wichtiger Energieträger und Ressource zur Defossilisierung des Energiesystems und verschiedenster industrieller Stoffströme werden. Damit werden signifikante Mengen dieser Ressource transportiert und gespeichert werden müssen. Insbesondere für den Langstrecken-Transport auf zu Land ist die Nutzung von Pipelines – Neubau wie auch Bestand – eine kostengünstige Option die erforderlichen Transportkapazitäten bereitzustellen. Dieser Vortrag soll einen Überblick über die vielseitigen Möglichkeiten hierzu geben.

Carlo Weckelmann, HORIZONTE-Group GmbH
Wasserstoff als alternativer Energieträger zu Erdgas – aber wie kommt der Wasserstoff von der Produktion zum Verbraucher?
Wasserstoff ist in der Energiebranche inzwischen ein präsentes Thema und derzeit in aller Munde.
Auf der einen Seite laufen die Verkaufszahlen von Elektrolyseuren für die Wasserstoferzeugung hoch. Auf der anderen Seite forscht und entwickelt die Energie-intensive Stahlindustrie an Wasserstofftechnologien, um unabhängiger vom – für die Bereitstellung der immensen Energiemengen – benötigten Erdgas zu werden. Doch wie der erzeugte Wasserstoff von der Produktion zum Verbraucher kommt, tritt meist in den Hintergrund, muss aber ebenfalls untersucht werden.

Dr. Julia Wiemer, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbB
Energierechtliche Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung von Park- und Sektorenkopplungskonzepten
Wasserstoffprojekte werden häufig als Park- oder Sektorenkopplungsprojekte konzipiert um Synergien und/oder eine möglichst „grüne“ Erzeugung zu ermöglichen. Der Beitrag wird anhand eines Fallbeispieles die praktischen Herausforderungen erläutern, die sich aus den energierechtlichen Rahmenbedingungen für solche komplexeren Wasserstoffprojekte ergeben.